Marla Grey
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Wie ich über Umwege ein Federherz wurde

Wie ich über Umwege ein Federherz wurde

"Mir wurde klar, dass ich mir das alles leichter vorgestellt hatte, als es wirklich war."

Noch während ich Ashley und Jakes Geschichte schrieb, stand fest: Diesmal möchte ich selbst entscheiden.

Über das Cover, den Release, die Story, das Genre und darüber, ob es ein Print geben wird oder nicht.

Ich wollte nicht, dass mir irgendjemand reinredete, hatte Angst, dass das Buch mit einem (für mich) unpassendem Cover ins falsche Genre einsortiert werden würde – wie es mir mit meinem Debüt passiert war.

Also entschied ich mich, All The Broken Pieces And You & All The Ugly Lies And Me alleine zu veröffentlichen.

Mir wurde klar, dass ich mir das alles leichter vorgestellt hatte, als es wirklich war.

Ich hatte kaum Erfahrung, ganz besonders nicht mit Werbung oder Social Media und obwohl ich tolle Leser hatte, die eine Blogtour organisierten und alles tat, was man tun sollte, spiegelte sich nichts davon wirklich in den Verkaufszahlen wieder.

Doch nach der ersten Euphorie folge die Ernüchterung.

Mir wurde klar, dass ich mir das alles leichter vorgestellt hatte, als es wirklich war.
Ich hatte kaum Erfahrung, ganz besonders nicht mit Werbung oder Social Media und obwohl ich tolle Leser hatte, die eine Blogtour organisierten und alles tat, was man tun sollte, spiegelte sich nichts davon wirklich in den Verkaufszahlen wieder.
Ich war traurig, weil ich diese Geschichte liebte und sie kaum jemand kannte.
Traurig, weil ich mir viele Leser wünschte, sie aber in einem schwarzen Lese-Loch verschwand und mich das vor allem finanziell vor eine schwere Entscheidung stellte: Band 3 war fast fertig und in meinem Kopf formten sich jede Menge Ideen für Band 4 und einen möglichen 5ten Teil.
Es passierte, was passieren musste: Ich resignierte.
Und fand einfach nicht den Mut, ein weiteres Buch zu veröffentlichen, aus Angst, dass es ebenfalls kaum Leser finden und ungelesen untergehen würde.
Ich schob die Veröffentlichung von All The Broken Dreams And You auf und beschloss, stattdessen einfach an etwas komplett Neuem zu schreiben.

2 Lange Jahre später

Zwei Jahre lang veröffentlichte ich weder ein neues Buch noch schaffte ich es, eines meiner neuen Projekte zu beenden.

Ich schrieb jede Menge, kämpfte mich aber genauso oft durch Schreibblockaden und zog mich dadurch als Autorin fast vollständig zurück.

Doch Kim und Keat ließen mich nicht los.

Es tat einfach weh, dass die Geschichte der beiden in der Schublade verstaubte.

Immer wieder überlegte ich und wägte meine Möglichkeiten ab.

Selfpublishing – ja oder nein?
Ein neuer Versuch bei Forever – ja oder nein?
Sollte ich es nochmal bei einer Agentur versuchen oder bei einem anderen Verlag, obwohl alle sagten, dass Bücher normalerweise nicht neu aufgelegt wurden?

Schließlich entschied ich mich dazu, FOREVER die Reihe anzubieten.

Denn lieber wollte ich ein paar Einschränkungen und Veränderungen in Kauf nehmen, wenn sie Ja sagten, als Kim und Keats Geschichte gar nicht zu veröffentlichen.

Die Antwort des Verlages folgte schnell. Man bot mir an, die komplette Reihe zu übernehmen.

Unter ein paar Bedingungen:

 

Erstens: Band 3 würde nur erscheinen, wenn Band 1 und 2 sich entsprechend verkaufen würden.

Zweitens: Die Titel sollten gekürzt werden, weil sie so aussagekräftiger wären.

Drittens: Die Bücher würden als „Ebook only“-Variante erscheinen, bis feststand, ob sich ein Print lohnte.

Viertens: Ich sollte Mayas Rolle in der Geschichte umschreiben. Sie zu Jakes eifersüchtiger Ex machen, die ihm und Ashley das Leben schwer machte. Durch Intrigen, Lügen oder was auch immer mir auch einfallen würde.

 
Und während mir Punkt eins nur Bauchschmerzen bereitete – immerhin WOLLTE ich ja, dass besonders Kim und Keats Geschichte raus in die Welt kam, – war es der vierte Punkt, der mich zurückrudern ließ.

Einen so großen Bereich aus Jakes Leben und seinen Schwierigkeiten auszuradieren, wo sich doch der Plot und seine Entscheidungen darauf stützten?

Das kam mir einfach falsch vor.

Ich konnte das nicht.

Etwa doch Selfpublishing?

Nach dem Aus mit FOREVER stand ich wieder am Anfang und beschloss das Buch doch im Selfpublishing zu veröffentlichen.

Einfach für mich selbst, um einen Abschluss zu finden und für die treuen Leser, die Band 1 und 2 geliebt hatten und auf die Fortsetzung warteten.

Dabei griff mir eine meiner wundervollen Testleserinnen unverhofft unter die Arme. Sie fand nicht nur einen tollen Coverdesigner, sondern schenkte mir einfach so ein komplettes Lektorat, weil sie so sehr an die Geschichte und mich glaubte.

Die Arbeit mit ihr und dem Designer war wundervoll. Sie beflügelte mich, gab mir Mut und erinnerte mich daran, wie wichtig mir das Schreiben eigentlich war. Und als das Cover stand und das Lektorat fertig war, schrieb ich meine alte Korrektorin an und fragte, ob sie das Korrektorat übernehmen würde. Denn Claudia kannte nicht nur die vorherigen Bände, sondern ich schätzte ihre Arbeit so sehr, dass ich mir niemand anderen vorstellen konnte.

Zu meiner Erleichterung hatte sie Zeit. Und schrieb mir mehrfach, wie unglaublich gut ihr die Geschichte von Kim und Keat gefiel.

Sie gefiel ihr so gut, dass sie mich an Jane S. Wonda weiterempfahl, die gerade den Federherz Verlag gegründet hatte und neben Dark Romance, nun auch New Adult ins Programm aufnehmen wollte.

Und damit auch mich.

Nach all meinen Versuchen, den Anstrengungen und dem Hin und Her in meinem Kopf konnte ich mein Glück kaum fassen.

Überwältigt und unglaublich dankbar sagte ich zu.

Und so wurde ich über Umwege schließlich eine Schreibfeder des Federherz Verlages.

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2 Kommentare

Edeline sagt:
6. Mai 2025 um 11:56 Uhr

Ich suche auch gerade einen Verlag, aber überlege auch ob ich vielleicht doch Selfpublishing mache. Dein Weg ist interessant aber auch steinig und dass sehe ich bei mir gerade auch bei der Suche eines Verlages, aber Dein Beitrag bekräftigt mich auch nicht aufzugeben, danke. LG Edeline

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Marla sagt:
6. Mai 2025 um 17:29 Uhr

Sehr gerne!

Ja, es ist nicht leicht, absolut nicht. Aber wenn es klappt, lohnt es sich definitiv ;-). Und es gibt auch viele Autoren, die im SP sehr erfolgreich geworden sind. Schlussendlich gibt es bei dem Thema sowieso nicht nur entweder oder. Für manche ist das eine besser; für andere das andere. Wieder andere fahren beim Veröffentlichen lieber mehrspurig, also veröffentlichen sowohl über Verlage als auch selbst. Und andere suchen sich eine entsprechende Agentur, um schneller/einfacher in den großen Verlagshäusern einen Platz zu finden.

Deshalb ja: Nicht aufgeben :-).

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